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genpei tomate vor vor 6 Stunden, 5 Minuten aktualisiert.
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9. März 2025 um 18:54 #1798818
genpei tomate
Teilnehmer
Final Fight 3 ( Snes Optimization Hack)
So sehr ich Capcom immer für ihren Snes Support gelobt habe, genau so habe ich mich trotzdem auf der anderen Seite geärgert, und zwar darüber, dass viele ihrer Werke technisch mittelmäßig ausfielen.
Denn keines ihrer Arcade Ports, bis auf Street Fighter 2, wusste vollends zu überzeugen und wie es auf dem Snes alles gaaaanz anders hätte kommen können, das zeigen Re -Codierungen der alten Werke, das allerdings erst 30 Jahre später.Final Fight 3 war bereits zu seiner Zeit spielerisch mächtig antiquiert und dennoch hatte es seinen Platz unter den Fans, vor allem wegen der Tatsache, dass die Japaner die Serie auf Nintendos 16 Bitter bereits zum dritten mal fortsetzen und eine Weiterführung in den Arcades, aus denen das Spiel stammte, nie gesehen wurde.
Pikanter-Weise war die Ur-Fassung von Final Fight 3 auf dem Snes eine “Fastrom” Codierte und verkackte dennoch technisch miserabel, auch wenn die Folge zum ersten mal die Möglichkeit bot, dass der Computer den zweiten Player übernimmt.Die re-Codierung oben im Video zeigt eindrucksvoll, was im Snes gesteckt hat, ist befreit vom unglaublichen Slowdown des Originals und boostet sogar das Gameplay:
Die Version läuft im Turbo Modus und die Abstände zwischen Gegnern, die das Zeitliche segnen und neuen, die auf dem Schirm erscheinen, sind mächtig verkürzt.
So ist dauernd was los und Final-F-3 fühlt sich mehr denn je wie ein richtiges “Arcade” Brawler aus der Zeit an, zumal grafisch und von den Farben her, die Folge immer recht hübsch war.
Spielerisch bietet die Folge nichts, was man nicht bereits in zig Klopper der Sorte gesehen hätte, aber dank der viel besseren Technik fühlt es sich jetzt frisch und runder an und lässt eher über die relative Einfältigkeit des Spielprinzips hinwegsehen.22. März 2025 um 17:33 #1799453genpei tomate
Teilnehmer
Wipeout Sega Dreamcast
Weiter geht es, mit einer neuen Entwicklung, die fantastisch aussieht und einen Trend fortsetzt, Games nämlich aus Annodazumal mit big Namen im Rücken zu portieren, die auf dem Dreamcast für Furore gesorgt hätten und erst heute einen Eindruck vermitteln, was alles hätte sein können.29. April 2025 um 20:11 #1800933Kikko-Man
TeilnehmerNix los hier, sieht so aus, als haette die Switch2-Ankuendigung die Retrostunde gekillt.
OK, dann schreib ich hier mal wieder was ueber alten Kram. Wegen der Ankuendigung des neuen Terminator 2-Spiels (No Fate, Release Anfang September), wollte ich nochmal das Terminator 2 fuer Heimcomputer zocken. Das hat allgemein einen schlechten Ruf – uninspirierte Minispielsammlung, nur die kurzen digitalisierten Filmsequenzen fanden die Leute damals toll. Die meisten haben es wohl auf dem Amiga gezockt. Als es ganz neu war, fand ich es aber gar nicht schlecht: War zu jung fuer den Film im Kino, hatte mir aber den Buecherei-Ausweis meines aelteren Bruders ausgeborgt. Der Ausweis hatte Name und Geburtsdatum, aber kein Foto. Mit dem Ausweis konnte ich zwei Kinokarten fuer nen Kumpel und mich kaufen und den Film im Kino sehen. War voll gehyped und das Spiel hat fuer mich ausgereicht, das ganze als Game nochmal zu erleben. Ist ein kurzes, nicht allzu schwere Spiel, das man in zwei, drei Sessions durchgespielt hat. Der Amiga Joker hatte dem ganzen auch ne gute Wertung gegeben, alle anderen Tests die ich kenne ne Geht so-Wertung. Ich hatte nur ne Kopie, haette ich damals Geld fuer ausgeben muessen, waere ich wohl enttaeuscht gewesen, da es halt verdammt kurz ist. Wenn man etwas geuebt hat, ist man in10 bis 15 Minuten durchs Spiel. Wie oben angedeutet ist es eine Aneinanderreihung von kleinen Games: 1 vs 1-Fighter, Schiebepuzzles, Top-Down-Rennsequenzen und ne nicht wirklich gute 2D-Bellersequenz, das wars. Die 1 vs 1-Kaempfe kommen drei mal vor und sind kein Highlight, hektisch, ohne Block-Moeglichkeit. Die DOS-Version habe ich dann auch direkt durchgespielt, um sie mit der Amiga-Version zu vergleichen. Fast das selbe Spiel, etwas schlechter, hat z.B. kein Scrolling in der Baller-Sequenz – Bildschirm wird umgeschaltet.
Objektiv ist es ein schlechtes Spiel, auch wenn ich doch meinen kurzen Spass mit dem Game hatte. Aber hab dann gelesen, dass die C64-Version ein weiteres Level bietet und hab die dann auch gezockt. Und das war eine grosse Ueberrachung: Amiga und C64-Versionen scheinen auf den selben Designdokument zu basieren, die C64-Version ist aber ein komplett anderes, viel besseres Spiel. Die Zweikaempfe sind weniger hektisch und es gibt eine Blockfunktion. Als zusaetzliches Level, gibt es Sarah Connors Ausbruch aus der Nevernheilanstalt und die Ballersequenz gegen das SWAT-Team findet nicht mehr auf der Strasse statt, sondern im dreistoeckigem Cyberdyne-Gebaeude. Das Level ist viel besser als auf Amiga und fuer DOS-PCs. Finde die C64-Version echt gut. Gab es damals auf Modul, also ohne lahmes Diskettenladen/-wechseln.Terminator 2 wurde damals von Ocean veroeffentlicht, welche nach ihren erfolgreichen Ports von Robocop (Umsetzung des Data East-Automatens), das Geschaeftsmodell Filmlizenzen fuer sich entdeckt haben. Die unterschiedlichsten britischen Entwickler-Teams wurden damals von ihnen fuer die Entwicklung der Film-Spiele angeworben. Interessanterweise, war es bei Terminator 2 ein Team, dass nicht wirklich Interesse an 2D-Action-Games hatte. Sie suchten einen Publisher fuer ein neues Rollenspiel-Projekt und Ocean meinte dann: Ja super, aber macht mal lieber ein Terminator 2-Spiel. Das Team von Dementia/Synthetic Dimensions hatten kurz vorher Corporation entwickelt, ein Action-RPG aus der Ego-Perspektive in 3D. Das war in einer Zeit vor Wolfenstein 3D und Ultima Underworld. Das naechste Rollenspielprojekt sollte dann spaeter Legends of Valour werden, das 1992 schon eine volltexturierte 3D-Stadt bietete, und heute noch bekannt ist, da es die Inspiration fuer die Elder Scrolls-Serie wurde.
Es wird oft ueber die Ocean-Filmspiele gelaestert, auch wenn es ein paar echt gute gibt, wie Robocop 1 und Platoon fuer den C64 oder Robocop 3 fuer den Amiga. Im Falle von T2 wollte ich mal nachlesen, wie es zu den oft eher maessigen Spielen kam. Das Team hatte nur 6 Monate Zeit, um Terminator 2 zu entwickeln, um rechtzeitig zum Filmstart fertig zu werden. In einem halben Jahr musste also das Drehbuch gelesen, ein Spieldesign entworfen und dann auch programmiert werden. Hinzu kamen die Ports fuer all die unterschiedlichen 8- und 16 Bit Plattformen: C64, Spectrum, Amstrad CPC, Amiga, Atari ST, MS-DOS. All das in so kurzer Zeit. Hinzu kommt, dass die Entwicker keinen Zugang zu den eigentlichen Film hatten. Drehbuch und der erste Trailer musste ausreichen, um den Look des Spiels zu entwerfen. Das sieht man auch daran, dass die digitalisierten Filmsequenzen der 16-Bit-Versionen alle aus dem ersten Kino-Trailer stammen und nicht aus dem Film. Fuer die so kurze Entwicklungszeit, ist das gebotene echt OK, vor allem in der C64-Version.
29. April 2025 um 21:56 #1800935genpei tomate
TeilnehmerWar nie der große Terminator Fan auch wenn ich mit meiner damaligen Clique geradezu gerannt sind, zur Kinokasse, um uns Karten für Teil 2 zu sichern, da die Grafik für die Zeit so was von hastdunichtgesehen war.
Vom Film wurde ich an sich nicht enttäuscht, Grafik-Fetischisten bekamen genau das, was sie wollten, aber Spiele-Umsetzungen interessierten mich in den meisten Fällen nicht. Weniger, weil ihr Ruf nicht besonders gut war, sondern wegen des oft relativ Un-inspirierten Gameplays und den damaligen Konsolen-Tech- Limitierungen, speziell bei CGI Movies, da kaum etwas von der Leinwand-Action auf Modul übrig blieb.Terminator war an sich als Lightgun Spiel vorsichtig ausgedrückt “gut”.
Es war mehr oder weniger in jeder Spielothek aus der Zeit aufgestellt und sorgte mit den zig gezoomten Sprites und der netten Montur mit den Gewehren etc für Aufsehen.
Als “Quarter-Muncher” war es dennoch wirklich ein Münzen Fresser, da man in nullkommanix platt gemacht wurde und die D-Mark Münzen einem nur so entwendet wurden.
Die Snes/MD Umsetzugnen waren natürlich sehr gewagt, wie die Publischer versucht haben, in technischer Hinsicht den Automaten einzufangen, trotzdem meine ich, dass auf den 16 Bittern mehr drin gewesen wäre als die schwachen Portierungen, die wir bekommen haben.Weiter unten im Video ist die Arcade Version als Gameplay zu sehen, die spielerisch eher was für Light gun Freunde ist und zu Hause, ohne Lightgun, aus einem “Guten” ein “Geht so” eines Spiels macht zumal es optisch wirklich schlecht gealtert ist.
Aber, hey! Wer hat 1991 keine große Augen, bei Zoomereien und Digi-sprites gemacht?
T2 the Arcade Game (Midway 1991 Arcade) -
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