Seite 2
Offensichtlich sollen die Missionen zum Schleichen und Erkunden einladen, denn überall findet Ihr orange Kisten, mit denen Ihr neue Ausrüstung freischaltet, oder auch Upgrades, um mehr Panzerplatten auszurüsten und Levels per Seilstege schneller zu durchqueren. Das Problem: Die feindlichen Konni-Soldaten sind trotz ihrer ”Dumm & Dümmer”-KI sehr aufmerksam, und sobald Ihr entdeckt werdet, seid Ihr auf offenem Feld meist einem Dauerfeuer ausgesetzt. Das führt bei den ersten Aufträgen dazu, dass wir eher durchrennen. In dem wahnsinnig verwinkelten Hochhaus mit etlichen optionalen Wegmöglichkeiten funktioniert das System durch die engen Gänge deutlich besser.
Die restliche Kampagne besteht aus dem üblichen, linearen Checklisten-Feuerwerk, das jedoch auf den zuletzt eingeführten Helden Colonel Vargas verzichtet und hauptsächlich die Verräter General Shepherd und den Anführer der Shadow-Söldner Graves im Schnelldurchlauf ohne gute Erklärung zurückbringt.
Ihr mochtet die Grachten von Amsterdam? Diesmal geht es stattdessen noch kürzer an die Themse. Ihr hattet Spaß daran, mit Price durchs Gras zu schleichen? Auch das wird in einem Mini-Lager wieder aufgewärmt. Und natürlich gibt es die obligatorische Drohnenmission, in der Ihr Captain Price, Gaz, Soap und Ghost anstürmende Feinde vom Hals haltet, während sie eine Anlage nach giftigen Gastanks absuchen.
Fliehende Zivilisten im Kreuzfeuer gibt es bei einem Anschlag auf das Fußballstadion des fiktionalen Verdansk, dessen Versatzstücke Warzone-Spielern in abgewandelter Form bekannt vorkommen dürften.
Besonders schade ist, dass die audiovisuell immer noch gelungenen und wuchtigen Ballerausflüge nicht nur kurz sind, sondern ihnen optische Abwechslung fehlt. Die meisten Missionen bieten bräunlich-gräuliches Lager-Flair und in der Tundra von Sibirien ist die Eiswüste selbstverständlich auch kein optisches Highlight. Dafür bietet sie mit der Jagd nach vor Thermalsicht geschützten Snipern spannende Momente. Doch wie so oft in diesem Ableger sind die guten Momente immer zu schnell vorbei. Und das unbefriedigende Ende lässt Euch mit einem bitteren Cliffhanger zurück, der offensichtlich einen vierten Teil nötig macht und der sich dann hoffentlich nicht wie eine gehetzte DLC-Episode anfühlen wird.
@Runner Danke für das Lob. 🙂
Zu Resident Evil 6: Das fand ich zwar damals auch wahnsinnig enttäuschend und spielerisch deutlich öder als Resi 5, aber würde dem Ableger heute noch eine Chance geben wollen (schon alleine um zu verstehen, was Olli und Micha damals zu der hohen Wertung getrieben hat :D). Glaube nämlich, dass ich den Teil heute auch besser finden würde, weil seinerzeit sicher auch die Übersättigung im Third-Person-Bereich eine Rolle spielte.
@Revan Hat ja keiner hier behauptet, dass jemand deinen Geschmack besser kennt.^^ Wichtig ist ja eh immer erstmal inhaltlich, ob uns Spieler ein Titel inhaltlich anspricht. Wenn das schon nicht zutrifft, dann hilft auch die beste Wertung nichts. Ich habe auch als Tester Spiele, die nicht mal über die 70 kamen, aber die ich trotzdem lieber gespielt habe als einige 80er Titel.
@Runner
Ist bei mir genau anders rum. Ich habe durch professionelle Tester und ihre Hype 90er-Wertungen schon so viele Fehlkäufe in meinem Leben getätigt (und andersrum Spiele abgefeiert, die oftmals nur 70er Wertungen bekommen), dass Tester wirklich die letzte Meinung sind, auf die ich höre. (Genau darum kaufe ich mir auch keine Magazine mehr.)
Und zu Resi 6: Selbst wenn man es nicht als Horrorspiel, sondern als Shooter wahrnimmt, bleibt eine im Vergleich zu damaligen Genregrößen wie Gears of War oder Uncharted komplett friemelige Steuerung gepaart mit einer völlig belanglosen Story. Aber ja. Die professionellen Tester werden schon besser wissen als ich, was mir gefällt ^^
Der Test ist fair und professionell geschrieben. Nicht einfach nur stumpfes ,, Is alles Mist”. Genau deswegen weiß ich einen professionellen Tester sehr zu schätzen und höre nicht auf die Meinung von irgendeinem enttäuschten Fuzzi. Ich erinnere an den Resident Evil 6 Test. Das kam in der Presse ob seiner Qualität gut weg. Obwohl es nicht das war was man erwartet hatte. Die Wertung hier erscheint mir sehr angemessen. Es ist natürlich keine 90 wert. Aber eben auch keine 50 wie andere vielleicht meinen. Geholt habe ich es mir nicht. Das mit den Kompromissen aus Zeitgründen wird sicherlich stimmen. Die nächsten Teile werden sich wieder steigern. Da bin ich mir sicher. Haben andere Serien auch geschafft. Resident Evil hatte auch Kloppe bekommen und wird heute gefeiert. Also was solls. Kein Drama. @ Steffen🖒
Im Gegensatz zur andere Mitbewerber, fand Steffen die Singlekampagne weniger dramatisch. Dank der Multiplayer Modi wird die Fans Ihren Spaß.
Zwei Dinge muss ich äußern zur Kampagne: Der Flugzeug Szenen ist eher geschmacklos und das Ende bleibt ein Rätsel.
Der Singleplayer ist kompletter Schmutz imo