Grandia – im Klassik-Test (PS)

David Mohr meint: Grandios: Die japanischen Programmierer aus dem Hause Game Arts überzeugen Import-Fans seit langem durch liebevolle Rollenspiel-Kost im Anime-Stil. Kulleräugige Charaktere bestehen epische Abenteuer, verlieben sich in bester Seifenoper-Manier und retten auf heroische Weise die Welt. Mit viel Witz und Liebe zum Detail erobert auch Grandia sofort Euer Herz. Endlich mal ein Rollenspiel, das sich selbst nicht zu ernst nimmt und einen nicht mit verwickelter, schwermütiger Handlung quält. Zwar ist Grandia technisch nicht mehr ganz auf der Höhe, verpixelte Optik und lange Ladezeiten lassen sich aber dank des beeindruckenden Soundtracks verschmerzen. Sowohl die Menü­führung als auch das Kampfsystem sind einfach gehalten, bieten aber trotzdem genügend Tiefgang und erleichtern Euch durch sinnvolle Features wie das Auto-Battle-System das Leben. Leider wird die hervorragende Qualität des Titels durch die schlampige PAL-Anpassung getrübt: Gigantische Balken beengen Euer Sichtfeld, auch die Übersetzung wirkt an manchen Stellen ziemlich holprig. Dass auf eine deutsche Synchronisation verzichtet wurde, stört zwar ­etwas, erscheint im nachhinein jedoch eher positiv.

Klassisches Rollenspiel-Meisterwerk mit japanischem Anime-Charme und genialer Musik. Erste Wahl für jeden Rollenspiel-Fan.

Singleplayer		86
Multiplayer
Grafik
Sound