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Spielerisch ist auch Hellblade II wie der Vorgänger ein sehr geradliniger Walking Simulator mit eingestreuten Rätseln (siehe Kasten) und diesmal noch mehr Wellenkämpfen, die über simple Duelle stattfinden (optional automatisch ablaufend). Hier hat sich also wenig getan.
Bei der Inszenierung jedoch schöpfen die Entwickler technisch aus dem Vollen und setzen auf ein interaktives Kinoerlebnis, bei dem Ihr abseits Helligkeit oder Bewegungsunschärfe keine Anpassungsmöglichkeiten bekommt. Auch Grafikmodi gibt es keine. Das bedeutet: Ihr erhaltet auf der Series X nur konstante 30 fps. Dank CinemaScope-Format seht Ihr zudem dicke schwarze Bildschirmbalken. Effekte wie Filmkörnung und chromatische Aberration sorgen zusätzlich für ein verstärktes Kinoflair. Zwar passt es unserer Ansicht nach perfekt zum Spiel, trotzdem dürfte die hohe Filter- und Effektdichte nicht jedermanns Sache sein.
Habt Ihr Euch auf all das eingestellt, dann könnt Ihr Euch verstärkt über die bombastische Präsentation freuen, die Ihr unbedingt mit Kopfhörern erleben solltet. Die Stimmen in Senuas Kopf haben sich zwar gewandelt und debattieren jetzt fast schon miteinander, aber sie entfachen weiterhin durch pausenlose Kommentare, die Euch aus jeder Windrichtung entgegenschallen, eine überwältigende Wirkung. Auch die restliche Soundkulisse lässt Euch bei prasselnden Stürmen oder krachenden Klingenkämpfen kaum zur Ruhe kommen.
Optisch ist Hellblade II über ziemlich jeden Titel erhaben. Zwischensequenzen lassen sich mit bloßem Auge kaum von Echtzeitszenen unterscheiden. Gesichter sahen in Bewegung noch nie so detailliert und realistisch aus. Selbst in den Kämpfen erkennt Ihr die Emotionen Eures Gegenübers klar und deutlich. Features der Unreal Engine 5 wie Lumen oder Nanite werden von Ninja Theory formidabel genutzt, um natürlich-schöne Lichtstimmungen und Umgebungen zu zaubern. Mit schicken Kniffen wie einem Reise-Effekt werden außerdem fast alle Ladezeiten vermieden. Dadurch wirkt Senuas zweite Reise wie interaktiver Film, der audiovisuell enorm beeindruckt.
Das “Shadow of the Beast” seiner Zeit.
@Ulrich
Wenn du magst, darfst du gerne meinen Eindruck von Persona 5 nachlesen. Hier im Forum. 110h habe ich gespielt – durch! Ich war danach fix und fertig. A-Marathon 😁
https://www.maniac.de/community/topic/persona-5-eine-enttaeuschung-auf-umwegen/
PS: ich meine, ich lese so viel von dir, jetzt kannst du mal von mir mal was lesen 😁😁😁
@Steffen
Ja genau. Aus meiner Sicht hat diese Bezeichnung eher eine despektierliche Kompetente. Ich kann den Vergleich jedoch nachvollziehen.
Mit Kritik an der Kritik meinte ich nicht euren Test, sondern all die jene, welche nur diese „Walking Simulation“ in diesem audio-visuellen Meisterwerk sehen.
Darum: Geschmäcker sind verschieden
@Ulrich
Genau! Ich bin 100% bei dir! Das meine ich ja 👍 Unterschiedliche Betrachtungsweisen halt.
Ja, das ist Download only. Fand es eine tolle Spielerfahrung, auch wenn das Gameplay nicht gerade deep ist. Davon hat Hellblade 2 trotzdem deutlich mehr als Titel wie Dear Esther. Audiovisell ist es ohnehin großartig.
Muss die auch noch beide spielen.
Teil 1 holte ich mir als der 2. raus kam. Wenn ich den mal gespielt habe sehe ich weiter ob ich mir den 2. hole.
Habe mit Walking-Simulationen keinen Schmerz.
The Order und Rome gefielen mir seinerzeit recht gut. Und mal kurze und gute Spiele sind mir lieber als Stundenfresser.
Gibt es nur als Download wenn ich recht sehe?🤔
Also der Vergleich mit Persona 5 hinkt mehr als nur ein bisschen – der einfach dermaßen albern und sinnfrei, dass es kracht, sorry.
@Ash Rockford Was meinst du denn genau mit “Es als walking-simulator abzustrafen”?
Geht es dir darum, dass das Spiel als ein “Walking Simulator” bezeichnet wird und du den Begriff negativ assoziierst oder hast du das Gefühl, dass der Titel deswegen eine schlechtere Wertung bekam als verdient?
Der Vergleich mit Persona hinkt für mich ein bissel. Persona besteht zwar aus etlichen Gesprächen, aber bietet abseits davon viel mehr Freiheiten, spielerische Möglichkeiten und Dungeons mit diversen Komponenten.
Hellblade II besteht zu großen Teilen in den sechs Stunden nur aus langsamen Vorwärtsgehen und die Rätsel plus (optional automatisch ablaufenden) Kämpfe sind bewusst so dermaßen simpel gestaltet, dass man fast nix falsch machen kann und das Spiel meist einem interaktiven Film ähnelt (was ja nicht schlecht sein muss). Es macht daher schon für mich Sinn, den Titel als Walking-Simulator einzuordnen.
Genau wie beim ersten Teil kann ich mit dem Spiel nichts anfangen. Dafür ist es mir spielerisch einfach zu öde.
Mir hat Teil 1 schon gut gefallen.Es muß nicht immer alles auf 80h gestreckt werden.Hoffe auf eine PS5 Umsetzung.
Kunst!! Wunderschön!!
Audio-Visuell ein Meisterwerk! In den letzten 40ig Jahren noch nie so was „erlebt“.
Hier zählt das Erlebnis mehr, als blos die Summe der Einzelteile. Klar, wird nicht jedem sein Geschmack treffen… wie so oft. Dennoch gibt es nichts vergleichbares.
Die Kritik, dass es nicht ins Deutsche synchronisiert wurde, kann ich nachvollziehen. Schade ging man hier nicht die Extrameile. Allerdings ist es auch so extrem gut gelungen.
Kritik an der Kritik:
Es als walking-simulator abzustrafen, ist in etwa so, als würde man Persona 5 als visual Noval bezeichnen (wird auch immer nur eine Taste gedrückt!)
Aber jedem das Seine.
Einer meine heiß erwartete Spiel 2024, das ich Melina Jürgens auf der Gamescom 2023 mein Worten gehalten.
Ja, es war kurz. Ja, es ist Verständnis für Menschen anstrengend ist Senua’s Qual auszuhalten. Und ja, es hätte viel mehr bieten, als reine Walking Simulation. Und ja als Game Pass für als Grafik, Sound Demo hinnehmen. Und ja die Kämpfe mag zu simple sein.
Dennoch war Senua’s Reise einfach wert.
Dafür danke ich an das Ninja Theory Team.