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So generiert Ihr mit viel Ausdauer Euren individuellen Top Spin 2-Liebling – egal ob kraftstrotzenden Grundlinienbolzer, klassischen Serve&Volley-Spezialisten oder wendiges Laufwunder. Tobt Euch anschließend in Turnieren rund um den Globus aus und investiert Euer Preisgeld in einen neuen Trainer – je nach Coach variieren nämlich die erreichbaren Maximalwerte Eurer Attribute. Oder investiert die Kohle in Schläger, Outfits oder Schuhe namhafter Sportartikelhersteller – u.a. Fila, Nike, Head oder Lacoste laden zur Shopping-Tour ein.
Punktete der Vorgänger bereits mit ausgefeiltem, simulationslastigem Spielsystem, setzen die französischen Entwickler mit Top Spin 2 in allen Belangen noch eins drauf: Via A-Taste bringen Eure Cracks die Filzkugel stets im gegnerischen Feld unter – den ‘Aus’-Ruf des Linienrichters werdet Ihr bei normalen Schlägen also nicht vernehmen. Top Spin, Slice und Lob, die auf den anderen drei Knöpfen ihr Zuhause haben, bringen Variation ins Spiel – landen bisweilen aber jenseits der Seiten- oder Grundlinie. Eine große Rolle kommt dem richtigen Timing und der Position zum Ball zu. Erwischt Ihr die Kugel optimal beim Aufsteigen, bestimmt Ihr den Rhythmus des Ballwechsels. Wagt Ihr Euch ans Netz, spielen Asse wie Henman dank zentimetergenauer Platzierung der Flugbälle ihr ganzes Können aus.
Das zusätzliche Salz in der Suppe stellen die Risikoschläge dar: Haltet Ihr die rechte Schultertaste während eines beliebigen Schlages gedrückt, taucht eine Leiste über Eurem Spieler auf. Lasst dann den Schlagknopf zum korrekten Zeitpunkt los und aus müden Angaben werden Power-Aufschläge, aus Slices gefühlvolle Stoppbälle, aus Top-Spin-Bällen tödliche Cross-Peitschen. Mit jedem gewonnenen Punkt steigt Euer Stimmungsbalken am oberen Rand an: Je nach Füllgrad stehen Euch via linker Schultertaste dann neue, besonders gefühlvolle Schlagvariationen zur Verfügung – macht Ihr davon erfolgreich Gebrauch, sinkt die Leiste auf Null und Euer Vorteil ist fairerweise dahin.
Top Spin 4 war 2011 das letzte gute Tennisspiel. Immerhin hat es mit Djokovic, Nadal, Federer, Wawrinka und Murray einen Roster, der auch heute noch interessant ist.
Das war mein liebstes Tennis…. alles danach war im Vergleich eine Enttäuschung
Eines der ungelösten Rätsel der Videospielgeschichte: Warum es nicht möglich ist in den 2020ern ein gutes Tennis Spiel zu machen. Unsere erst werden diese Frage beantworten können…