Top Spin 2 – im Klassik-Test (360)

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Meinung

Matthias Schmid meint: Wer Tennis mag, wird Top Spin 2 lieben. Denn nie zuvor setzte ein Entwickler den weißen Sport so akkurat für Konsole um. Schick modellierte Abbilder des aktuellen Who-is-Who der Weltrangliste ballern sich die Filzkugel in beeindruckend abwechslungsreicher Art und Weise um die Ohren. ­Dabei überfordert die Variabilität des Spielsystems Anfänger gelegentlich, Experten hingegen profitieren von völlig unterschiedlichen Schlagvarianten, ständigen Tempowechseln und der Wichtigkeit exakten Timings. Trainiert unbedingt die Risikoschläge via rechter Schultertaste – wer die (fast zu) schwierigen Powerbälle beherrscht, hat auf dem Platz die Hosen an. Zwar gestalten sich die Ballwechsel nach wie vor nicht ganz so flüssig wie beim Sega-Pendant Virtua Tennis 2, der Abwechslungsreichtum von Top Spin 2 setzt jedoch neue virtuelle Maßstäbe. Von der Stange hingegen der ­Karriere-Modus: Nette Trainingsdisziplinen bestreiten, Aufleveln, Turniere bestreiten – dieser Ablauf wiederholt sich ständig. Mehrspieler-Freunde haben dafür massig Gaudi – sofern sie ihre Finger von den uninspirierten ‘Party’-Spielen lassen. Ein Partie über Xbox Live ist wesentlich reizvoller.

Michael Wieczorek meint: Top Spin 2 ist das PES der Tennissimulationen. Den Vorgänger ­habe ich alleine und mit Freunden hoch und runter gespielt. Zuletzt ­wurde fast nur noch per Risikoschlag und Stoppball gespielt. Beides ist in Top Spin 2 wohltuend schwieriger geworden – mit etwas Übung aber zu ­meistern. Zudem bringt Euch ein gefüllter Stimmungsbalken ­echte ­Vorteile, da Ihr die Ballwechsel variantenreicher gestalten könnt. Auch wenn bei der ­Grafik Potenzial verschenkt wird, überzeugt mich Top Spin 2 in technischer ­Hinsicht: Tausend Kleinigkeiten, die mit ­Liebe zum ­Detail entworfen wurden, lassen eine lebendige Tenniswelt entstehen, in die ich gerne eintauche. Zur Kritik veranlassen mich nur die fehlende Replay-Funktion und die zähen Ladezeiten im ­Karriere-Modus.

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Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Top Spin 4 war 2011 das letzte gute Tennisspiel. Immerhin hat es mit Djokovic, Nadal, Federer, Wawrinka und Murray einen Roster, der auch heute noch interessant ist.

Dirk von Riva
I, MANIAC
Dirk von Riva

Das war mein liebstes Tennis…. alles danach war im Vergleich eine Enttäuschung

schweini
I, MANIAC
schweini

Eines der ungelösten Rätsel der Videospielgeschichte: Warum es nicht möglich ist in den 2020ern ein gutes Tennis Spiel zu machen. Unsere erst werden diese Frage beantworten können…